(No) Doubts

 

Aufgrund der Geschehnisse in der letzten Zeit, insbesondere meiner Stürze, habe ich in den letzten Wochen viel über meine Zukunftspläne nachgedacht.

 

Ich werde nun 31, habe letztes Jahr geheiratet. 

Ich sehne mich aktuell immer mehr nach familiären Veränderungen.

 

Schon als kleines Kind war mir klar, dass ich später selbst eine eigene Familie haben möchte. Damals wie heute gehört das für mich einfach dazu.

Ich weiß, dass ich ohne eigene Kinder später unglücklich sein würde, so groß die Herausforderungen für mich auch sein mögen.

 

Aber meine Gedanken schwanken.

 

In manchen Momenten bin ich so positiv und denke mir, dass diese Herausforderungen auch schon andere Menschen mit schwereren Beeinträchtigungen hervorragend gemeistert haben. 

Warum sollte es also mir nicht gelingen?

 

Es wird mir zum Beispiel schwer fallen allein ein kleines Neugeborenes hochzuheben und umherzutragen.

 

Aber eine gute Freundin von mir war sehr entspannt, als ich mich mit ihr einmal über meiner Sorgen diesbezüglich austauschte. Sie sah gar nicht die Probleme, die ich sah. Sie sah nur Lösungen anderer Natur.

 

Mache ich mir mal wieder zu viele Gedanken?

Ich denke aber es ist fatal sich darüber eben keine Gedanken zu machen. Schließlich übernimmt man Verantwortung für ein Lebewesen.

 

Und das ist ja nicht nur mit eigenen Kindern so, sondern es fängt ja auch schon mit Haustieren an.

 

Einen Hund müsste ich auch tragen können, wenn er mal nicht laufen will. Oder spätestens, wenn er nicht laufen kann und er zum Tierarzt muss.

 

Ich habe zwar meinen Mann zur Unterstützung in allen Lebenslagen, aber er ist ja auch nicht immer da. 

Ich muss einfach auch alleine zurecht kommen.

Das bin ich diesem Lebewesen schuldig.

 

Wenn ich an meinen Sturz von neulich denke, bei dem ich auf den Hintern fiel, und dann weiter darüber nachdenke, dass da vielleicht ein Hund an der Leine hätte sein können oder auch unter meinem Arm - diese Situation hätte für den Kleinen auch gefährlich werden können. Das kann ich einfach nicht riskieren, denke ich mir.

 

Es ist kein Geheimnis, dass ich mir einen Hund wünsche.

 

Der Hund, den wir hatten als ich klein war, war das Beste, was mir passieren konnte.

 

Als Kind ging es mir körperlich wesentlich schlechter.

Ich konnte noch nicht so gut und sicher laufen, wie heute.

 

Meine Eltern haben mich viel schützen wollen und so gingen meine Brüder vorrangig mit dem Hund spazieren.

Aber natürlich wollte auch ich. Ich wollte noch nie anders behandelt werden.

 

Und wenn ich dann doch einmal mit unserem Hund spazieren ging, ganz alleine, war alles gut. Obwohl die Kleine mehr Kraft hatte, als man erst vermutete und sie eigentlich immer an der Leine zog.

 

Es ging alles gut. 

 

Als Kind macht man sich nicht viele Gedanken, man macht einfach und sieht was passiert.

 

Vielleicht doch der bessere Weg?