Trete gern gegen mich an - Du wirst auf jeden Fall gewinnen

 

Schon als Kind war es auch bei mir so: Konsole an, Rennspiel rein und los geht’s.

Der letzte Platz war ganz sicher mein.

 

Noch heute ist es so. 

Die Kurven kriege ich nicht richtig, Bremsen und Drehen wird zur Herausforderung.

 

Und das hat rein gar nichts mit Geschlechterklichees zu tun.

 

Denn obwohl meine Gehbehinderung das Offensichtlichste an meiner Schwerbehinderung ist, so gibt es noch einige andere Auswirkungen. Wie zum Beispiel Koordinationsschwäche und Störungen in der Feinmotorik.

 

Das zieht sich durch so gut wie alle Spielekategorien.

Jump&Run, Sport, Horror...

Gerade bei Letzterem gucke ich dann doch lieber zu.

 

Ich habe mich zwei Mal für wenige Minuten an Horror-Spiele getraut.

Auch wenn erst nichts los war, war ich angespannt, nervös und habe mich nicht getraut mit meiner Figur auch nur einen Schritt weiter zu gehen.

Und selbst wenn dann ein einzelner Zombie auf mich zu geschlichen kam, war ich mit der Situation irgendwie überfordert und schoss immer daneben.

Zu viel Nervenkitzel bei nur einem einzigen Zombie.

 

Angespannt bin ich wohl auch oft bei Mehrspieler-Spielen.

Ich will es gut machen, zumindest so gut ICH kann und spanne dann vielleicht unbewusst an und blockiere automatisch - psychisch, aber sicher auch körperlich.

 

Ja, ich bin meist auf den hinteren Plätzen. Aber ich lasse mir den Spaß trotzdem nicht nehmen (zumindest meistens - bin ja auch nur ein Mensch).

 

 

Aber das Allerwichtigste dabei ist schließlich: eine schöne Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen.