So schnell ist auch schon wieder der erste Monat des neuen Jahres vergangen, ein Zwölftel des gesamten Kuchen.
Für uns bzw. viel mehr für Sanny begann das neue Jahr unerwartet.
Wir machten uns auf zum Neujahrsspaziergang zu meinen Schwiegereltern, um ihnen Essensreste vom Silvesterabend vorbei zu bringen.
Als wir bei ihnen ankamen, verhielt sich Sanny jedoch nicht wie gewöhnlich aufgedreht.
Stattdessen hing ihr Schwanz auf Halbmast und sie war mit ihrer Pfote beschäftigt.
Wir stellten fest, dass ihre eine Wolfskralle verdreht und locker war.
Vermutlich hatte Sanny sich an meinem Schal verfangen, als ich sie kurz vor unserer Ankunft auf den Arm nahm.
Eine großartige Verletzung konnten wir nicht feststellen, sodass wir zu Hause die betroffene Stelle zunächst desinfizierten und vor weiteren Umwelteinflüssen schützten.
Für mich ging es dann also am ersten Arbeitsmorgen des neuen Jahres zum Tierarzt.
Unser kleines Sensibelsten hat zum Beginn des neuen Jahres auch gleich die volle Packung Tierarzt abbekommen:
Die jährliche Kontrolle, zwei Impfungen und das Ziehen der Wolfskralle unter lokaler Betäubung.
Sie tat uns leid.
Immerhin konnten wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und mussten ihr den Stress beim Tierarzt nur ein Mal antun.
Direkt mit dem 02.01. (denn am 01.01. befinden wir uns wohl alle noch in Neujahrsstarre) begann ich direkt mit einem gesünderen Lebensstil.
Noch an Weihnachten habe ich mich zu einer Sport-App angemeldet, mit der ich schon länger liebäugelte.
Zwar möchte ich in Zukunft wieder regelmäßig in mein Fitnessstudio gehen, aber zum Wiederaufbau meiner Grundfitness und auch für ein kleines Training zwischendurch ist so ein Online-Programm einfach ideal für meinen Alltag.
Und so konnte ich auch endlich meine neue Fitnessmatte einweihen, die ich zu Weihnachten 2022 (!) von meinem Mann geschenkt bekommen habe und die ich bis dato noch nicht benutzt hatte.
2023 war halt vielmehr mein Jahr der mentalen Gesundheit.
Ich habe noch nie Probleme damit gehabt einen Schalter von jetzt auf gleich umzulegen.
Somit habe ich direkt mit Beginn des neuen Jahres wieder mehr frisch gekocht.
Zum Beispiel habe ich ein Gericht aus meinem neuen One-Pot-Kochbuch zubereitet, in welchem pro Rezept maximal 7 Zutaten verwendet werden. Entsprechend ist auch der Abwasch im „One-Pot“ gering - perfekt für meinen Alltag.
Ich brauche sicherlich mehr Zeit zum Kochen, als der Durchschnitt. Ich brauche die Ruhe und auch die Möglichkeit mich innerlich aber auch in der Küche selbst zu sortieren.
So dauerte mein erstes One-Pot-Nudelgericht um die 1 1/2 Stunden, wo andere womöglich nur die Hälfte der Zeit benötigt hätten.
Dennoch war ich unglaublich stolz auf das Endergebnis und die unterschiedlichen Geschmackskomponenten in diesem einfach wirkenden Gericht.
Ich hatte auch wirklich Lust zu kochen.
Im Januar fielen in Hamburg noch einmal ordentliche Schneemassen vom Himmel, die sogar ein paar Tage liegen blieben.
So viel Schnee hatten wir hier in Hamburg seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr.
Da sich innerhalb dieser Schneetage auch viel Eis auf den Wegen gebildet hatte, habe ich nach langer Zeit mal wieder zu meinen Spikes gegriffen, die flexibel unter die Schuhe geschnallt werden.
Ich war überrascht, wie sicher ich auf einmal auf den Schuhen samt Spikes laufen konnte.
In der Regel war das Laufen so für mich immer wackelig, wie auf „rohen Eiern“ und mit ordentlich viel Muskelkater in den Oberschenkeln verbunden.
Einfach eine völlig andere Gangart.
Ich bin es gewohnt mich daran gewöhnen zu müssen - aber diesmal war es irgendwie anders.
Erst durch meinen Mann kam ich auf die Idee, dass es an der neuen Form meiner orthopädischen Schuhe liegen könnte. Denn seit zwei Jahren lasse ich mir auf Anraten meines Schusters eine Außenranderhöhung einbauen.
Dadurch ist die Außenseite des Schuhs viel stabiler und ich knicke nicht mehr nach außen weg - was auch im normalen Alltag ohne Spikes schon immer ein Problem war.
Durch diese kleine Modifikation an meinen Schuhen hat sich sogar mein Gangbild leicht verbessert - das sagte sogar mein Mann bei der allerersten Anprobe.
Ich denke, die Innenrotation meiner Füße ist eine Ausgleichshaltung meines Körpers auf das Nach-außen-Knicken meiner Füße.
Es hat sich für mich ein kleiner Traum erfüllt:
Der Besuch eines Karaokeabends.
Diesen Wunsch habe ich bereits zu meinem Junggesellenabschied 2018 geäußert, aber damals kam es leider anders.
Der Karaokeabend hat wirklich Spaß gemacht.
Dennoch glaube ich, dass die Location - ein kleines muckeliges Pub in Bergedorf - dafür nicht die Richtige war.
Entsprechend war es ein Abend in kleinem Kreise, bestehend aus verschiedenen Grüppchen.
Natürlich ist ein Karaokeabend kein Konzert, bei dem man ständige Aufmerksamkeit erwartet.
Dennoch und auch vielleicht gerade aufgrund der kleinen Location hat man Unterhaltungen und lautes Gelächter auch auf der Bühne stark wahrgenommen und das Gefühl bekommen nicht ernst genommen zu werden.
Meiner Meinung nach steigt damit die Hemmschwelle sich auf die Bühne zu trauen nur noch mehr.
Ich möchte unbedingt einmal eine richtig große Karaoke-Bar besuchen. Der Traum bleibt.
Am letzten Tag des Monats war ich das erste Mal im neuen Büro meines Arbeitgebers.
An dieser Stelle werde ich in meinem Februarrückblick anschließen.