Ich liebe den März.
Er steht für die Zeit, in der alles erblüht und langsam wieder zum Leben erwacht - auch wir Menschen.
Die „längeren Tage“ werden spürbar und auch der Tatendrang wächst.
So wie vielen geht es auch mir jedes Jahr im März.
Es fühlte sich vieles so leicht in diesem Monat.
Selbst mein Gang hatte endlich wieder eine Leichtigkeit.
Gerade in den vergangenen Monaten war mein Gang eher schwerfällig, jeder Schritt fühlte sich überlegt und erzwungen an. Es ist schwer zu beschreiben.
Ich bin noch immer jede Woche ins Büro gefahren, denn zu Hause fällt mir dann doch langsam die Decke auf den Kopf.
Diese Routine tut mir gut.
Nicht nur mental, sondern auch körperlich.
Ich merke deutlich, dass meine Beine und Füße nach körperlich anspruchsvolleren Tagen nicht mehr allzu sehr wehtun und ich dadurch an Folgetagen deutlich weniger eingeschränkt bin.
Anfang März hatte ich meine erste Urlaubswoche.
Ich nehme mir seit Jahren die Woche nach der Oscar-Verleihung frei. Ich bin dankbar, dass es mir auch in diesem Jahr möglich war, nachdem ich im Dezember von meinem Arbeitgeber in ein neues Team versetzt wurde.
Ich mache mir immer eine Liste mit Dingen, die ich gern im Urlaub tun möchte. Vor allem, wenn ich ihn alleine ohne meinen Mann verbringe.
Es ist gut für mich einen Plan zu haben.
Für mich funktioniert das viel besser, als ausschließlich in den Tag hinein zu leben.
Es hilft mir dabei eine Variation an Tätigkeiten wahrnehmen und damit meinen Urlaub viel zufriedener zu erleben.
Auf meiner To-Do-Liste stehen immer Filme und Dokumentationen. Oft haben sie dann einen tiefgründigen Hintergrund. Ich möchte mich voll auf sie fokussieren und ihnen die entsprechende Wertschätzung entgegenbringen. Im normalen Alltag würde ich wohl noch dazu die ein oder andere Wahl inhaltlich weniger verkraften.
Auf meinem Plan steht aber auch ganz oft kochen oder backen. Ich mag es in Ruhe neue Rezepte auszuprobieren. Darunter sind auch gern mal Hundekekse für Sanny.
Ausflüge in die Stadt plane ich auch gern.
Ich war auch schon mal alleine im Kino.
Zeit zum Lesen kalkuliere ich ganz bewusst ein, oft täglich und mehrere Stunden am Stück.
In diesem Urlaub hatte ich kein richtiges Rezept in petto, welches ich ausprobieren wollte. Stattdessen wurde aber aus einer Resteverwertung ein Thunfisch-Avocado-Aufstrich, den ich sicherlich mal wieder machen werde.
Ich habe angefangen meinen ersten Sebastian-Fitzek-Roman zu lesen und zum Ende meines Urlaubs fuhr ich zum Gänsemarkt, um ein Café zu testen.
In diesem werden Croissants in diversen süßen und auch herzhaften Variationen angeboten.
Nach 10 Jahren fuhr ich also eine Strecke, die einst mein täglicher Arbeitsweg war und ging Straßen entlang, die mir noch immer befremdlich vertraut waren.
Schön mal wieder da gewesen zu sein.
Und die Croissants waren auch sehr gut.
Ich habe mir einen Augenblick im Freien gegönnt und sie in Ruhe genossen und bin danach wieder nach Hause.
Zum Glück war es der schönste Tag der Woche, sonnig und warm, sodass eine leichte Jacke ausreichte.
So schön wie der Urlaub klingt und sicherlich auch war, so umerholsam war er aber auch gleichzeitig.
Denn ich hatte massive Schlafprobleme.
Noch dazu hatten wir mit einem Stromausfall zu kämpfen, weswegen ich auch am letzten Tag meines Urlaubs keinen erholsamen Schlaf fand und stattdessen auf einen Elektriker wartete.
Leider war die zweite Hälfte im März von Regen und Kälte durchzogen.
Vermutlich vor allem durch diesen Wetterumschwung kamen zu meinen andauernden Schlafproblemen auch alltägliche Kopfschmerzen hinzu.
Eine echte Tortur.
Aber auch diesen Monat schaffte ich es vermehrt wieder meinen „Killer“ Müdigkeit zu überwinden und aktiv zu bleiben, ganz ohne mimimi.
Allerdings habe ich festgestellt, dass mit dieser vermehrten Müdigkeit auch mehr Appetitlosigkeit einherging.
Durch das überwiegend schlechte Wetter in Hamburg Ende März hatte ich nicht einmal Lust unsere Weide auf dem Balkon mit Ostereiern zu schmücken.
Die Weide, die vor einigen Jahren einst selbst unser Osterstrauß im Wohnzimmer war und in der Vase Wurzeln entwickelte.
Aber immerhin war in Berlin über Ostern schönes Wetter angesagt, denn ich machte mich alleine in Richtung Heimat, um meine süße Nichte beim Ostereier-Suchen zu beobachten.
Ich bind as erste Mal über Dammtor gefahren anstatt über Hauptbahnhof. Auch wenn ich den Hauptbahnhof dadurch zwei Mal ansteuerte (einmal mit der S-Bahn auf dem Hinweg zum Dammtor und dann im ICE wieder über Hauptbahnhof).
Aber es war so unglaublich entspannt, weil nunmal die meisten Leute über Hauptbahnhof fahren. Kein Gedränge am Bahnsteig. Kein Gedränge im ICE und kein Verkehr von Leuten mit Gepäck aus beiden Richtungen, wobei ja doch immer nur Platz für eine Person zur Zeit ist.
Mein Highlight im März war allerdings ein besonderes Fotoshooting mit Sanny.
Durch Zufall hatte ich auf Instagram mitbekommen, dass Christian Vieler on Tour ist für einen Tag nach Hamburg kommt.
Vor Jahren bin ich - auch durch Zufall - auf ihn gestoßen, als ich einen Familienplaner mit Hundefotos suchte.
Seine Fotos von Hunden wie sie gerade nach einem Leckerli schnappen, haben mich sofort total begeistert.
Da hatte ich sie also, die Chance meinen eigenen Hund von ihn fotografieren zu lassen. Was für eine Ehre!
Mario hatte sich für diesen Tag extra frei genommen, denn wir mussten dafür bis ans andere Ende der Stadt fahren.
Schon nach knapp 45 Minuten durften wir eine kleine Diashow der Ergebnisse bewundern. Schon da war klar, dass uns die Entscheidung, welche Bilder wir noch final bearbeitet haben möchten, sehr sehr schwer fallen würde.
Bereits am nächsten Tag hatten wir genau diese Diashow mit allen Bildern zum Download bereit gestellt bekommen.
Bilder, an denen wir uns nicht sattsehen können.
Bilder in diesem einzigartigen Stil.
Ganz besondere Bilder von unserer Sanny.
Bilder für die Ewigkeit.