Das war der November


Der November startete für mich mit Urlaub - und er kam wieder genau richtig.
Ich habe nicht viel gemacht und doch alles, was ich mir vorgenommen hatte. Sei es essen zu bestellen und dabei einen Film zu schauen oder schlichtweg einfach mal wieder mit zur Hundeschule oder zum Pub-Quiz zu gehen.

Auch hatte ich wieder mit regelmäßigem Sport angefangen, wobei diese Routine nur wenige Tage nach meinem Urlaub wieder zu Nichte gemacht werden sollte.

Denn wie aus dem Nichts hatte ich mehrere Tage mit niedrigem Blutdruck und damit verbundenen sehr starkem Schwindel zu kämpfen, durch den ich kaum in die Gänge kam. Zum Glück war er auch wieder wie aus dem Nichts vergangen.

Sanny muss nun alle zwei Monate bei der Physiotherapie vorstellig werden, zusätzlich zum täglichen Training zu Hause.
Wir haben inzwischen einen Balken gekauft, der ihr zunehmend helfen soll bewusste Schritte zu machen.

Auch ich wagte meine ersten Schritte auf dem Balken, denn auch für mich ist das ein gutes Gleichgewichtstraining.
Wie beim Treppensteigen mit der Krücke musste ich auch hier feststellen, dass ich gegen die Innenrotation meiner Füße kaum selbst aktiv etwas machen konnte.
Zunehmend frustrierend.

Auch auf dem BalanceBoard versuchte ich mein Glück.
Natürlich nur mit Unterstützung.
Es gelang besser, als ich tatsächlich erwartet hatte, aber nach nur wenigen Minuten war mir duselig.


Zum Geburtstag meiner Nichte fuhren wir für einen Tagestrip an einem Sonntag nach Berlin - zum Kaffee hin und nach dem Abendessen wieder zurück.

 

So ein Tagestrip hat viele Vorteile.
Man spart sich viel Organisation im Vorfeld.
Kein Kofferpacken vorher, kein Auspacken hinterher und wir konnten am Tag der Fahrt sogar noch ausschlafen.

Einfach die Handtasche und Geschenke eingepackt und los geht es. Ein schönes, befreiendes Gefühl.
Vor allem aber überwog das Gefühl der Dankbarkeit „einfach so“ und „mal eben“ bei meiner Familie sein zu können. Wie früher. Als wenn ich gar nicht weiter weg wohnen würde.

Am Abend - wieder daheim und in meinem eigenen Bett - hatte ich entsprechend viel zu verarbeiten und konnte nur schwer einschlafen.

Kaum hatte ich noch die Herbstdeko aus dem Keller geholt, musste sie auch schon wieder der Weihnachtsdeko weichen.
Ich liebe die Weihnachtszeit - und sie konnte für mich nicht schöner beginnen: mit dem Besuch meines Bruders in meiner Wahlheimat.